Ein bewegender Vormittag im Zentrum für Demokratie

Am 7. November besuchten Schülerinnen des 10. Jahrgangs das Zentrum für Demokratie auf dem ehemaligen Gelände der Stasizentrale in Berlin-Lichtenberg. Nach einer kurzen Einführung erlebten wir dort die außergewöhnliche Performance „Ich bin mir selber fremd geworden“, ein Zusammenspiel aus zeitgenössischer Musik, Choreografie und Licht.

Das Stück wurde vom Musiktheater-Kollektiv Schatz & Schande gemeinsam mit dem Ensemble Neue Kammer konzipiert und widmet sich dem Schicksal der Tausenden von Frauen, die im Frauenzuchthaus Hoheneck in der DDR unter menschenunwürdigen Bedingungen Zwangsarbeit leisten mussten. Gedichte, die während der Haftzeit entstanden, wurden in eindrucksvoller Weise vertont und auf der Bühne durch Stimmen, Instrumente und Bewegung lebendig gemacht.

Im Anschluss an die Performance fand ein Zeitzeuginnengespräch mit Konstanze Halber statt. Sie berichtete den Schülerinnen eindrücklich von ihrer versuchten Flucht aus der DDR, ihrer Verhaftung und der anschließenden Inhaftierung im Frauenzuchthaus Hoheneck. Die Schülerinnen nutzten die Gelegenheit, viele Fragen zu stellen und persönliche Eindrücke zu gewinnen.

Für alle Beteiligten war es ein bewegender und außergewöhnlicher Vormittag, der eindrucksvoll zeigte, wie wichtig das Erinnern und Reflektieren über Geschichte für unser heutiges Demokratieverständnis ist.

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